Kein „nein“ nicht

Omniatherapie - Ansatz

Haben Sie eine Idee, warum dieses Unterkapitel „kein nein nicht“ heißt?

Positive
Formulierungen
beeinflussen.

Was passiert, wenn Sie einen Untermenüpunkt lesen, der „kein nein nicht“ heißt? Sie kommen ins Grübeln. Was soll das bedeuten? Was könnte der Autor mit „kein nein nicht“ meinen? Das „muss“ man mal anklicken?

Ähnlich würde es sich verhalten, wenn der Untermenüpunkt heißen würde „Bitte diesen Untermenüpunkt nicht anklicken“. Dann hätten Sie diesen Menüpunkt auf jeden Fall aufgerufen. Aber zum einen war mir diese „Aufforderung“ zu offensichtlich, zum anderen wäre der Text für einen Untermenüpunkt zu lang.

In meinen Büchern erläutere ich oft die Funktionsweise des Unterbewussten (auch Unterbewusstsein genannt). Wie es funktioniert und auch wie man es beeinflussen, ja geradezu manipulieren kann. Werbung und Propaganda machen sich diese Funktionsweise und die Möglichkeiten zur Beeinflussung zunutze, wobei Werbung und Propaganda nah beieinander liegen.

Wichtig zu wissen ist, dass das Unterbewusste alles „verarbeitet„, was man ihm anbietet, egal auf welchem Weg. Durch sehen, hören, schmecken, fühlen, riechen usw. Alles wird abgespeichert. Das Unterbewusste versteht dabei keine Verneinung, also kein „kein„, „nein„, „nicht“ usw. Wenn Sie jemandem ein Video mit einem rosa Elefanten, der einen Handstand auf einer Giraffe macht und dabei ein Volkslied singt, zeigen, nützt es nichts, ihm zu sagen, dass er das Gesehene vergessen soll. Dieses crazy „Bild“ wird im Unterbewussten abgespeichert und ist auch nach Jahrzehnten abrufbar.

Deshalb gehört es zu meinen besonders wichtigen Aufgaben, Trainer und Führungskräfte etc. anzuleiten, den Menschen nicht zu sagen und zu zeigen, was sie „nicht tun“ sollen, sondern immer nur aufzuzeigen, was die jeweilige Lösung ist und diese Lösung immer und immer wieder zu wiederholen und dadurch zu erlernen. Statt „Spiel nicht nach rechts“, sollte es heißen „Spiel nach vorne“. Oder statt „Ärgern Sie sich nicht“ sollte es heißen „Sehen Sie das Positive und erwarten Sie mit Vorfreude das Beste“. Oder statt „Sagen Sie dem Kunden Folgendes auf keinen Fall“ sollte es heißen „Sagen Sie dem Kunden nur Folgendes“. Oder statt „Gucken Sie auf keinen Fall nach rechts“ sollte es heißen „Gucken Sie unbeirrt stur nur geradeaus“.

Ein anderes Beispiel. Edin Tersic sagte als Trainer von Borussia Dortmund nach dem 2:0-Sieg in Wolfsburg am 24. April 2021: „Heute freuen wir uns über den Sieg, morgen erholen wir uns und ab Montag geht es genau so weiter. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen“, Dieses „Jetzt dürfen wir nicht nachlassen“ hätte er nicht gesagt, wenn ich ihn als THT-Coach begleitet hätte. Statt dessen hätte er z.B. gesagt: „Heute freuen wir uns über den Sieg, morgen erholen wir uns und ab Montag geht es genau so weiter. Ab sofort legen wir sogar noch eine Schippe drauf und schalten in den nächsten Gang.“

Das Spannende ist, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, wie das Unterbewusste funktioniert, selbst bei Psychologen und Mentaltrainern habe ich diese Unwissenheit kennengelernt. Aber wenn man nicht weiß, wie das Unterbewusste funktioniert und wie man es zielführend beeinflussen kann, dann „arbeitet“ man nur an der Oberfläche, der Bewusstseinsebene, und hat nur 1% des Erfolges, den man eigentlich haben könnte. Meine Aufgabe ist u.a., darauf zu achten, dass diese Positivfokussierung ohne Verneinung von Trainern, Führungskräften und Lehrkräften gelernt und verinnerlicht wird.